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21.11.2024 09:49
Wer beim Parken kein Bargeld für den Automaten dabei hat, kann vielerorts über verschiedene Anbieter, wie etwa Easypark, sein Ticket bequem online bezahlen. Nutzer, die noch nicht registriert sind, können mithilfe eines QR-Codes am Parkscheinautomaten die Easypark-App herunterladen und darüber ihre Parkzeit begleichen. Doch das Landeskriminalamt (LKA) warnt vor einer neuen Betrugsmasche beim Parken.
Die Methode nennt sich „Quishing“, eine Form von Phishing, bei der QR-Codes manipuliert werden. Diese Betrugsmasche ist nicht neu – bereits im Sommer hatte die Polizei vor falschen Bank-Schreiben mit QR-Codes gewarnt. Laut LKA wurden an mehreren Parkautomaten gefälschte QR-Code-Aufkleber entdeckt, die den Anschein erwecken, von Easypark zu stammen. Die Aufkleber sind professionell gestaltet, tragen die Aufschrift „Scan & Pay“ und sind farblich an das Design von Easypark angepasst. Die Betrüger haben die gefälschten QR-Codes direkt über die originalen Aufdrucke geklebt.
Wer den manipulierten QR-Code scannt, um die Parkgebühr zu bezahlen, läuft Gefahr, in die Falle der Betrüger zu tappen. „Für ungeübte Personen ist die Fälschung nicht sofort erkennbar“, warnt das LKA. Manche Aufkleber sind jedoch unsauber angebracht, etwa schief oder über andere Schriftfelder geklebt. Autofahrer sollten daher besonders aufmerksam sein und darauf achten, ob zusätzliche Aufkleber die Originalbeschriftung des Automaten verdecken – dies ist ein erster Hinweis auf Betrug.
Ein weiterer Hinweis: Der gefälschte QR-Code führt nicht zur offiziellen Easypark-App oder zum App-Store. Stattdessen wird das Opfer auf eine betrügerische Website umgeleitet. Auf dieser Seite werden Nutzer wie gewohnt aufgefordert, die Parkzone auszuwählen und ihr Kennzeichen einzugeben. Auffällig ist jedoch, dass hier auch Parkzeiten auswählbar sind, die die zulässige Höchstparkdauer am jeweiligen Ort deutlich überschreiten – ein weiteres Indiz für den Betrug.
Besonders gefährlich wird es bei der Zahlung: Die betrügerische Website verlangt die Eingabe von Kreditkartendaten. Ob die Täter direkt Geld abbuchen oder die Daten für spätere kriminelle Zwecke nutzen, ist bisher unklar. Das LKA rät in jedem Fall zu äußerster Vorsicht.
Wer glaubt, auf den Betrug hereingefallen zu sein, sollte sofort seine Kreditkarte sperren lassen. Dies ist über den Sperr-Notruf 116116 möglich. Außerdem sollte die Polizei informiert und Strafanzeige erstattet werden.
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