0°
07.03.2025 08:00
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine Sammelklage gegen den Streaminganbieter Dazn eingereicht. Grund dafür sind nach Ansicht des vzbv unzulässige Preiserhöhungen in laufenden Verträgen.
In den Jahren 2021 und 2022 hatte Dazn die Gebühren für bestehende Abonnements ohne Zustimmung der Kunden erhöht – ein Vorgehen, das der vzbv für unrechtmäßig hält. Betroffene Nutzer haben nun die Möglichkeit, sich der Klage anzuschließen und bei Erfolg eine Rückerstattung der zu viel gezahlten Beträge zu erhalten.
Laut vzbv stiegen die Preise ab August 2021 von 11,99 auf 14,99€ pro Monat. Bei jährlicher Zahlung erhöhte sich die Gebühr von 119,99 auf 149,99€. Im darauffolgenden Jahr erfolgte eine weitere, drastische Erhöhung: Ab dem 1. August 2022 zahlten Bestandskunden 29,99€ pro Monat statt zuvor 14,99€, während sich der Preis bei einer jährlichen Zahlung von 149,99 auf 274,99€erhöhte.
Kunden, die von diesen Preisanpassungen betroffen waren, können sich ab sofort in das Klageregister des Bundesamts für Justiz eintragen. Spätere Preissteigerungen fallen nicht unter die Klage.
Rückendeckung erhält der vzbv durch ein Urteil des Oberlandesgerichts München aus Oktober 2024. In einem wettbewerbsrechtlichen Verfahren entschied das Gericht, dass die im Februar 2022 gültige Preisanpassungsklausel in den Nutzungsbedingungen von Dazn unwirksam sei.
Die Formulierung sei zu unbestimmt, sodass Verbraucher nicht nachvollziehen könnten, ob eine Preiserhöhung gerechtfertigt sei. Dieses Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.
Kategorie:
© 2022 dealbunny.de GmbH & Co. KG. All rights reserved - v1.0.1-9185921-341