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06.03.2024 08:00
Ab Ende 2024 wird Deutschlandradio die Ausstrahlung seiner drei Hörfunkprogramme - Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova - über Kabelnetze (DVB-C) einstellen. Dies erfolgt unter anderem aufgrund der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs.
Dennoch werden die genannten Programme weiterhin verfügbar sein, beispielsweise über Satellit oder als Internet-Livestream. Ein Sprecher von Deutschlandradio betonte, dass das Publikum weiterhin gute Alternativen zum Kabelempfang habe, wie IP-Streaming und DAB+.
Die Mittel, die bisher für die Kabeleinspeisung aufgewendet wurden - etwa 1,6 Millionen € für den Zeitraum von 2021 bis 2024 - sollen nun zur Stärkung der nicht-linearen Angebote, wie der Dlf Audiothek App, genutzt werden. Ab Januar 2025 werden die 3 Deutschlandradio-Programme die einzigen öffentlich-rechtlichen Radioprogramme sein, die nicht mehr über Kabelnetze verbreitet werden.
Obwohl der Radiosender durch das Verschwinden aus den Kabelnetzen Hörerverluste riskiert, wird dies laut einem Sprecher voraussichtlich keinen signifikanten Einfluss haben. Nach Einschätzung des Sprechers macht der Kabelempfang für Radioprogramme nur einen sehr geringen Anteil an der Gesamtnutzung aus.
Die Motive für die Einstellung der Kabelverbreitung wurden damit erklärt, dass mit dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs ein weiterer Rückgang der Kabelnutzung erwartet wird. Somit sei die Kabelverbreitung für ein auf Audio spezialisiertes Medienhaus nicht mehr wirtschaftlich. Ab Juli dürfen Vermieter die Kosten für Breitband-Kabelanschlüsse nicht mehr auf ihre Mieter umlegen, was Millionen Mietern möglicherweise den Zugang zu diesen Programmen erschwert.
Im aktuellen Bericht der KEF wird festgehalten, dass für die kommende Beitragsperiode 2025 bis 2028 keine Kosten mehr für die Kabelverbreitung der Programme von Deutschlandradio angemeldet werden.
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