(Info) Neue EU-Regelung für Echtzeitüberweisungen - Man sollte wachsam sein!

10.01.2025 08:04

(Info) Neue EU-Regelung für Echtzeitüberweisungen - Man sollte wachsam sein!


Ab 2025 treten in Deutschland einige Änderungen in Kraft, die Verbraucher betreffen – unter anderem in den Bereichen Müllentsorgung, Steuern und Bankgeschäfte. Besonders spannend für Kontoinhaber: Ab dem 9. Januar wird die flächendeckende Einführung von Echtzeitüberweisungen in Europa umgesetzt. Ab diesem Datum sind Banken und Sparkassen verpflichtet, Überweisungen in Euro rund um die Uhr anzunehmen und zu bearbeiten.

Laut der Verbraucherzentrale müssen Finanzinstitute spätestens bis Oktober 2025 sicherstellen, dass Überweisungen innerhalb von zehn Sekunden vom Absender zum Empfänger durchgeführt werden. Für Verbraucher ist das ein sinnvoller Fortschritt. Beide Parteien – Sender und Empfänger – erhalten in Sekundenschnelle eine Bestätigung über den Erfolg der Transaktion.

Echtzeitüberweisungen werden somit an jedem Tag des Jahres und zu jeder Uhrzeit möglich, wodurch das bisher übliche Warten auf den nächsten Bankarbeitstag entfällt. Zudem dürfen Banken für diese Überweisungen keine höheren Gebühren als für reguläre Überweisungen verlangen.

Vorteile und Risiken der Echtzeitüberweisung

Die Einführung der Echtzeitüberweisung bringt zahlreiche Vorteile. Unter anderem wird die automatische Überprüfung des Empfängers durch den Abgleich der IBAN wieder Standard. Dennoch sollte man wachsam bleiben, denn Rückbuchungen sind bei Echtzeitüberweisungen deutlich schwieriger!

Ein erhöhtes Missbrauchsrisiko besteht beispielsweise durch Phishing-Angriffe. Um dem entgegenzuwirken, wird bei jeder Überweisung im Hintergrund ein Abgleich von Kontonummer und Empfängernamen vorgenommen. Stimmen die Daten nicht überein, wird bereits vor der Freigabe eine Warnung angezeigt. Kunden können außerdem einen Höchstbetrag für Echtzeitüberweisungen festlegen, um das Risiko zu minimieren.

Echtzeitüberweisungen in der EU – Ausweitung auf Nicht-Euro-Transfers geplant

Auch wenn Echtzeitüberweisungen bisher schon verfügbar waren, wurden sie aufgrund der zusätzlichen Kosten nur selten genutzt. Nach Angaben der EU-Kommission machten sie bislang lediglich 11% der Euro-Transaktionen in der EU aus. Künftig sind Banken verpflichtet, diese Funktion ohne zusätzliche Gebühren anzubieten. Ab 2027 soll die Echtzeitüberweisung zudem für Überweisungen in Nicht-Euro-Währungen innerhalb der EU verfügbar sein.

Die Neuerung markiert einen Meilenstein für den Zahlungsverkehr in Europa, erfordert aber zugleich erhöhte Aufmerksamkeit von Verbrauchern, um Risiken wie Phishing-Angriffe zu vermeiden. Besonders in der Anfangszeit ist beim Online-Banking Vorsicht geboten – etwa durch den Verzicht auf das Anklicken fragwürdiger Links in E-Mails.

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