(Info) Möbel- und Deko-Kette DEPOT hat Insolvenz angemeldet

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17.07.2024 08:18

(Info) Möbel- und Deko-Kette DEPOT hat Insolvenz angemeldet


Die Möbel- und Dekoartikelkette DEPOT, die mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen hat, musste Insolvenz beantragen. Laut Unternehmensangaben sind die Löhne für die bundesweit mehr als 4.000 Angestellten bis September gesichert.

Das Unternehmen betreibt deutschlandweit etwa 300 Filialen sowie Standorte in der Schweiz und Österreich. Im vergangenen Jahr beschäftigte die Kette in Deutschland etwa 4.400 Mitarbeitende.

Die Gries Deco Company, die Firma unter Inhaber Christian Gries, welche die DEPOT-Filialen betreibt, gab bekannt, dass DEPOT nun durch ein Schutzschirmverfahren saniert werden soll. Ein Insolvenzplan soll möglichst noch in diesem Jahr frühzeitig vorgelegt werden.

Das Unternehmen kann den Sachverwalter für das Verfahren selbst benennen. Das Amtsgericht Aschaffenburg hat das Schutzschirmverfahren bereits genehmigt.

Das Ziel ist es, "das Unternehmen im Schulterschluss insbesondere mit der Vermieter- und Lieferantenbasis nachhaltig auf die neuen Marktgegebenheiten auszurichten", so die Gries Deco Company.

Bereits erste Schritte wurden unternommen: Sven Tischendorf und Alexander Höpfner, zwei "marktbekannte und insbesondere im Einzelhandelssektor sehr erfahrene Schutzschirmexperten", wurden in die Geschäftsführung berufen.

Inhaber und Geschäftsführer Christian Gries erklärte, dass der Weg des Schutzschirmverfahrens "sehr gut vorbereitet und bewusst gewählt" worden sei. Nun solle "zügig auf alle Beteiligten, insbesondere Mitarbeiter, Vermieter, Lieferanten und Geschäftspartner" zugegangen werden, um die nächsten Schritte zu besprechen.

Der Geschäftsbetrieb soll während des Schutzschirmverfahrens uneingeschränkt weiterlaufen. Die Lohnzahlungen sind nach Angaben des Unternehmens bis September gesichert.

Die Krise bei Depot spitzt sich bereits seit längerem zu. Ende März hatte Gries nach zwei Jahren seine Rückkehr auf den Chefposten verkündet und sich von der damaligen Geschäftsführung getrennt. 2023 verzeichnete Depot einen Umsatz von 330 Millionen Euro, während es vor der Corona-Pandemie noch etwa 410 Millionen Euro im Jahr waren, berichtete das Handelsblatt damals vom jetzigen Geschäftsführer.

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