(Info) Instagram Teen Accounts - Meta führt neue Schutzfunktionen für Kinder ein

Instagram will Jugendliche besser schützen – und gibt Eltern mehr Kontrolle. Mit sogenannten Teen-Accounts wird das Nutzungsverhalten von Jugendlichen eingeschränkt und besser überwacht. Dazu zählen Funktionen wie ein Nachtruhe-Modus, Zeitlimits und eine strengere Chat-Kontrolle. Aber wie funktioniert das genau – und wie verhindert Instagram, dass sich junge Nutzer älter ausgeben, als sie wirklich sind?

Teen-Konten starten in Deutschland

Nach ersten Tests in Ländern wie den USA, Großbritannien, Kanada und Australien werden die neuen Teen-Konten nun auch in Europa eingeführt. Schritt für Schritt werden bestehende Teenager-Profile automatisch in diese speziellen Konten umgewandelt. Das bringt neue Einschränkungen mit sich: Wer Jugendliche kontaktieren darf und welche Inhalte ihnen angezeigt werden, wird begrenzt. Nutzer unter 16 Jahren können diese Einschränkungen nur mit Zustimmung der Eltern anpassen. Auch auf anderen Meta-Plattformen – wie Facebook, WhatsApp oder Threads – sollen die Teen-Konten künftig eingeführt werden.

Diese Schutzfunktionen gelten für Teenager-Accounts:

• Nachtruhe-Modus: Zwischen 22 Uhr und 7 Uhr sind Benachrichtigungen deaktiviert, und automatische Antworten werden bei Direktnachrichten verschickt.

• Zeitlimit: Nach 60 Minuten App-Nutzung am Tag erhalten Jugendliche eine Erinnerung, Instagram zu beenden.

• Private Konten: Neue Follower müssen erst akzeptiert werden, bevor sie Beiträge sehen können.

• Inhaltsfilter: Sensible Inhalte, etwa zu Schönheits-OPs oder Gewalt, werden reduziert angezeigt.

• Kommentarfilter: Beleidigende Begriffe werden automatisch aus Kommentaren entfernt.

Mehr Einblick für Eltern

Eltern können einsehen, mit welchen Personen ihre Kinder in den letzten sieben Tagen gechattet haben – ohne die Nachrichten selbst zu lesen. Außerdem lassen sich tägliche Nutzungsgrenzen festlegen oder die App zu bestimmten Zeiten komplett sperren.

KI erkennt falsche Altersangaben

Meta setzt auch auf künstliche Intelligenz, um Teenager zu erkennen, die sich älter ausgeben. Die Systeme analysieren unter anderem Profilangaben und Nutzerverhalten, um verdächtige Fälle aufzudecken. Werden solche Profile erkannt, werden sie automatisch in Teen-Konten umgewandelt. Sollte sich dabei ein Fehler einschleichen, gibt es Möglichkeiten, die Einschränkungen aufzuheben.

Zwar könnte das dazu führen, dass Jugendliche weniger Zeit auf Instagram verbringen – doch das Ziel sei es, das Vertrauen der Eltern in die Sicherheitsmaßnahmen zu stärken. Zudem hoffe man auf eine breitere Diskussion über einfache und wirksame Kontrollmöglichkeiten für Eltern – auch bei anderen Apps.