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02.10.2024 08:00
Weltweit haben extreme Wetterbedingungen wie Hitze und Überschwemmungen zu Ernteausfällen geführt, während der Krieg im Nahen Osten die Frachtkosten in die Höhe treibt. Die Folge: Die Preise für Gewürze auf den Rohstoffmärkten steigen rapide an.
Besonders betroffen ist derzeit Pfeffer. Laut Recherchen hat sich dessen Preis seit Jahresbeginn nahezu verdoppelt. Verantwortlich dafür ist unter anderem die extreme Hitze in Brasilien, die etwa 40% der dortigen Pfefferernte vernichtet hat. Auch Vietnam, einer der größten Pfefferproduzenten weltweit, verzeichnet in diesem Jahr ein Ernteminus von rund 15%.
Höhere Preise müssen auch Liebhaber von Lorbeerblättern in Kauf nehmen. Das Hauptanbaugebiet in der Türkei hat sich bis heute nicht von den verheerenden Bränden im Jahr 2021 erholt.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Kümmel: Hier sind die Preise aufgrund einer außergewöhnlich hohen Nachfrage aus Indien um etwa 40% gestiegen, nachdem die Cumin-Ernte dort schwach ausfiel. Da Kümmel einen ähnlichen Geschmack wie Cumin hat, wird er häufig als Ersatz verwendet.
Auch Knoblauchgranulat verteuert sich weiter, da die Ernte in diesem Jahr ebenfalls deutlich geringer ausfiel. Für Paprika – eines der bedeutendsten Gewürze – werden auf den Rohstoffmärkten ebenfalls Rekordpreise verlangt, nachdem die Preise bereits in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind.
Kräuter wie Majoran und Basilikum, die hauptsächlich in Ägypten angebaut werden, haben ebenfalls historische Höchstpreise erreicht. Gründe sind die extreme Hitze sowie die Umstellung vieler Anbauflächen von Gewürzen auf den Anbau von Weizen.
Ein zusätzlicher Preistreiber sind laut der Gewürzindustrie-Sparte die gestiegenen Transportkosten. Aufgrund des Konflikts im Nahen Osten müssen Frachtschiffe den Suezkanal umgehen, was die Transportzeit um etwa 4 Wochen verlängert.
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