(Info) Gerry Weber insolvent: Markenrechte an spanisches Modeunternehmen verkauft!

02.06.2025 08:00

(Info) Gerry Weber insolvent: Markenrechte an spanisches Modeunternehmen verkauft!


Das insolvente Modeunternehmen Gerry Weber hat bekannt gegeben, dass es seine Markenrechte an die spanische Firma Victrix überträgt. Der vorläufige Gläubigerausschuss hat dem bereits zugestimmt, wie das Unternehmen am Freitag am Firmensitz in Halle/Westfalen mitteilte. Bundesweit betreibt Gerry Weber derzeit noch rund 40 Filialen - diese sollen bis spätestens Ende August geschlossen werden. Die Mitarbeiter wurden bereits Anfang der Woche über die Pläne informiert.

Zukünftiger Verkauf nur noch über Handelspartner

Victrix, die unter anderem die Modemarke Punt Roma betreibt, will die Marke Gerry Weber künftig über externe Händler vertreiben - also Geschäfte, die verschiedene Marken im Angebot haben. Die Produktion soll ebenfalls von Victrix übernommen werden.

Sanierungsversuche gescheitert

Gerry Weber kämpft schon länger mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Sanierungspläne aus den Jahren 2019 und 2023 brachten nicht die erhoffte Wende. Im Jahr 2023 schloss das Unternehmen 122 seiner damals 171 Läden in Deutschland und baute rund 450 Arbeitsplätze ab. Doch trotz dieser drastischen Maßnahmen konnte sich das Unternehmen nicht erholen. Im März 2025 beschäftigte Gerry Weber noch etwa 280 Menschen.

➡️ Jetzt folgt der endgültige Schnitt: Nur die Marke bleibt erhalten - das Unternehmen selbst verschwindet vom Markt.

Kaufpreis bleibt geheim

Wie viel Victrix für die Rechte an der bekannten deutschen Damenmodemarke zahlt, wurde nicht bekannt gegeben. Beide Seiten haben über die finanziellen Details der Vereinbarung Stillschweigen vereinbart. Bekannt ist jedoch, dass Victrix aus Mataró bei Barcelona stammt.

Schwierige Lage in der Modebranche

Die Probleme bei Gerry Weber stehen stellvertretend für die Krise der gesamten deutschen Modebranche. Auch große Namen wie Galeria, Esprit und Sinn mussten zuletzt Insolvenz anmelden. Grund dafür ist unter anderem das veränderte Kaufverhalten vieler Kunden angesichts der schwachen Wirtschaftslage. Gleichzeitig belasten steigende Energie-, Miet- und Personalkosten die Unternehmen zusätzlich.

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