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06.06.2025 08:00
Im Jahr 2024 hatte ein Hamburger Unternehmer versucht, die angeschlagene Schuh- und Modekette Onygo zu retten. Nun steht das Unternehmen erneut vor finanziellen Schwierigkeiten: Onygo hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt.
Laut diverser Berichte im Netz, betrifft die Zahlungsunfähigkeit 23 Filialen in 21 deutschen Städten. Etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit bei Onygo beschäftigt. Ursprünglich gehörte die Marke zur Deichmann-Gruppe mit Sitz in Essen (NRW) und richtete sich mit ihrem Sortiment aus Schuhen, Mode und Accessoires vor allem an junge Frauen. Im Herbst 2023 hatte Deichmann überraschend bekannt gegeben, sich von Onygo trennen zu wollen.
Im Frühjahr 2024 übernahm der Hamburger Unternehmer Frank Revermann, ehemaliger Geschäftsführer des ebenfalls insolventen Schuhhändlers Görtz, die Marke. Unter dem neuen Namen Onygo Retail GmbH wollte er alle bestehenden Filialen weiterführen. Ein eigenes Team in Hamburg sollte den Neustart auf bundesweiter Ebene unterstützen. Warum der geplante Neuanfang scheiterte, ist bislang unklar.
Insolvenz in Eigenverwaltung
Am 22. April 2025 eröffnete das Amtsgericht Hamburg ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Revermann bleibt weiterhin in der Verantwortung, wird jedoch von einem gerichtlich bestellten Sachwalter begleitet. Dieser soll die wirtschaftliche Lage überwachen und die Interessen der Gläubiger schützen.
Wie es mit Onygo weitergeht, soll sich in den kommenden Wochen entscheiden. Revermann setzt nun auf die Unterstützung der Vermieter an den einzelnen Standorten. „Unser vorrangiges Ziel ist es, möglichst viele Arbeitsplätze und Filialen zu erhalten“, sagt er. Der Fortbestand hänge maßgeblich von erfolgreichen Verhandlungen über marktgerechte Mietkonditionen ab.
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