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07.08.2024 08:00
Nach den Jahren 2008, 2016 und 2020 hat das Hagener Modehaus Sinn erneut Insolvenz angemeldet. Auch die Eigentümer des Unternehmens haben in dieser Zeit mehrfach gewechselt. Laut Insolvenzverwalter gibt es mehrere Gründe für die aktuelle Pleite.
Technische Mängel und Wasserschäden führten dazu, dass zeitweise einzelne Etagen oder ganze Häuser geschlossen werden mussten, was zu Umsatzrückgängen führte, so das Unternehmen. Zudem werden die schlechte Wirtschaftslage in Deutschland und die Einführung eines teuren Warenwirtschaftssystems als Ursachen für die Insolvenz genannt.
Der Hamburger Rechtsanwalt Jan Ockelmann soll die Geschäftsführung bei der Rettung des Unternehmens unterstützen. Der Wirtschaftsanwalt Michael Mönig aus Münster wurde als Insolvenzverwalter eingesetzt. Ziel sei es, möglichst viele Standorte und Arbeitsplätze zu erhalten, betont Jan Ockelmann.
Bei Sinn sind 1.500 Menschen beschäftigt. Die Hagener Modekette betreibt laut Insolvenzverwalter 41 Filialen, mehr als die Hälfte davon in Nordrhein-Westfalen. Die meisten Häuser befinden sich in Mittelstädten wie Unna, Kleve oder Wesel.
Sinn, das zwischenzeitlich nach einer Fusion SinnLeffers hieß, gehörte einige Jahre zum ebenfalls mehrfach insolventen Karstadt-Konzern und war auch eine Zeit lang Teil des süddeutschen Modehauses Wöhrl.
Zuletzt hatte Sinn 2020 während der Corona-Zeit aufgrund von Umsatzrückgängen einen Insolvenzantrag gestellt. Seitdem war das Unternehmen auf Wachstumskurs. Nach der letzten Pleite übernahm Sinn die Textilkette Mensing mit sieben Standorten in NRW und eröffnete zwei neue Häuser in Goch und Duisburg. Nun ist das Hagener Unternehmen erneut zahlungsunfähig.
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