(Info) Deutschland testet sein Handynetz: Erste bundesweite Mobilfunk-Messwoche gestartet!

Gestern begann die erste bundesweite Mobilfunk-Messwoche, die bis zum 1. Juni läuft. Bund, Länder und Kommunen rufen alle Smartphone-Nutzer auf, mitzuhelfen: Mit einer kostenlosen App könnt ihr Funklöcher melden und so ein realistischeres Bild der Netzabdeckung liefern. Ziel der Aktion ist es, die tatsächliche Netzqualität besser zu erfassen und verbliebene Funklöcher - sogenannte „weiße Flecken“ - zu schließen.

Warum braucht es die Messwoche?

Trotz Fortschritten beim Netzausbau gibt es in Deutschland noch immer Regionen mit schlechtem oder gar keinem Empfang. Der Bundesdigitalminister sagt dazu: „Wir brauchen Transparenz über bestehende Lücken und die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Netze, um gezielter und schneller handeln zu können.“

Zwar sammelt die Bundesnetzagentur laufend Daten zur Netzabdeckung und stellt diese auf ihrer Funklochkarte bereit, doch die Angaben der Netzbetreiber entsprechen oft nicht der tatsächlichen Nutzererfahrung. Genau hier setzt die Messwoche an.

So einfach macht ihr mit:

Die Teilnahme ist unkompliziert und dauert nur wenige Minuten:

1. App herunterladen: Die kostenlose App „Breitbandmessung“ der Bundesnetzagentur ist im App Store und bei Google Play verfügbar.
2. Funktion aktivieren: In der App die Option „Funklöcher erfassen“ starten.
3. Mit dem Smartphone unterwegs sein: Die App misst im Hintergrund alle 50 Meter die Netzqualität.

Die App erkennt dabei automatisch, ob an einem Standort Netz vorhanden ist und ob es sich um 2G, 4G oder 5G handelt. Die erhobenen Daten werden anonymisiert übermittelt und in einer regelmäßig aktualisierten Online-Karte dargestellt. Weitere Informationen zur Aktion gibt es auf Check-Dein-Netz.de.

Auch der Bundeslandwirtschaftsminister betont die Relevanz für ländliche Räume: „Eine stabile digitale Infrastruktur ist für moderne landwirtschaftliche Betriebe unerlässlich – sei es für präzise Düngetechnik oder die Überwachung von Tieren in Echtzeit.“

Die Mobilfunk-Messwoche ist ein gelungenes Beispiel für Bürgerbeteiligung. Je mehr Menschen mitmachen, desto besser lässt sich die tatsächliche Netzabdeckung erfassen und desto gezielter können Schwachstellen beseitigt werden. Die Teilnahme ist kostenlos und unkompliziert.