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12.03.2025 08:00
Die wirtschaftliche Lage vieler Einzelhändler in Deutschland ist derzeit angespannt – auch die bekannte Discounter-Kette „KODi“ bleibt davon nicht verschont. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten hat das Unternehmen zum 1. März 2025 ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Besonders betroffen sind zahlreiche Filialen in Nordrhein-Westfalen. Dennoch gibt es für Kunden und Mitarbeiter Anlass zur Hoffnung.
Ein sofortiges Aus für die Filialen steht nicht bevor, denn KODi ist keineswegs zahlungsunfähig. Bereits im November 2024 stellte die KODi Diskontläden GmbH beim Amtsgericht Duisburg einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren. Diese besondere Form der Insolvenz erlaubt es Unternehmen, sich unter eigener Führung neu aufzustellen – mit Unterstützung von Restrukturierungsexperten. Ziel ist es, einen tragfähigen Sanierungsplan zu erarbeiten, der idealerweise sowohl das Unternehmen stabilisiert als auch Arbeitsplätze und Standorte erhält.
Ein Unternehmenssprecher bestätigte: „Wir befinden uns im geplanten Sanierungsprozess.“ Die Suche nach Investoren sei bereits weit fortgeschritten: „Der Prozess ist eingeleitet, und wir sind auf einem guten Weg.“ Laut Sanierungsgeschäftsführer steht KODi mit zwei potenziellen Investoren in den finalen Verhandlungen. Eine Entscheidung werde in Kürze erwartet – eine Nachricht, die besonders für die Mitarbeitenden von Bedeutung ist.
Insgesamt sind rund 1.800 Beschäftigte von der Insolvenz betroffen, für die die aktuelle Unsicherheit eine große Belastung darstellt. Dennoch bleibt der Geschäftsbetrieb mit allen 238 Filialen während des Schutzschirmverfahrens unverändert bestehen. Die Gehälter der Mitarbeiter sind vorerst gesichert, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, wo sich die meisten Filialen befinden. „Der Schwerpunkt liegt klar auf Nordrhein-Westfalen“, erklärte der KODi-Sprecher. Wie es langfristig weitergeht, bleibt jedoch abzuwarten.
Aktuell führt KODi Gespräche mit potenziellen Investoren. „Wir müssen die Vertragsverhandlungen abwarten. Der künftige Investor wird dann einen Plan haben und diesen umsetzen“, so der Unternehmenssprecher. Ob und in welchem Umfang es zu Filialübernahmen durch Mitbewerber kommt, hängt von den weiteren Sanierungsschritten und den Verhandlungen mit Interessenten ab.
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