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28.01.2025 08:00
Amazon erweitert erneut sein Angebot und startet mit „Amazon Optics“ den Verkauf von Korrekturbrillen in Deutschland. Wie aus der aktuellen Pressemitteilung hervorgeht, können Kunden nun Brillen mit Sehstärke direkt über Amazon bestellen.
Doch wie schlägt sich Amazon Optics im Vergleich zu etablierten Anbietern wie Mister Spex, Fielmann oder Brille24?
Große Auswahl und einfacher Bestellprozess
Amazon Optics bietet eine Vielzahl an Brillenfassungen, die individuell mit Eurer Sehstärke angepasst werden können. Der Bestellprozess ist unkompliziert: Einfach die gewünschte Fassung auswählen, Gläseroptionen anpassen, die Brillenwerte eingeben und bestellen. Die Auswahl ist groß, die Preise wettbewerbsfähig, und die Lieferung erfolgt typischerweise in 4 bis 11 Tagen.
Im neuen Amazon Optics-Store könnt Ihr zwischen Einstärkenbrillen, Sonnenbrillen, lichtadaptiven Gläsern und weiteren Optionen wählen, um Eure persönliche Brille zusammenzustellen.
Fehlende Funktionen und Voraussetzungen
Was Amazon Optics jedoch fehlt, ist eine virtuelle Anprobe, wie sie Anbieter wie Mister Spex oder Fielmann anbieten. Außerdem benötigt Ihr für die Bestellung zwingend einen aktuellen Brillenpass, den Ihr bei einem Optiker oder Augenarzt erhaltet. Eine Kooperation mit lokalen Optikern, die Beratung oder Anpassungen vor Ort ermöglichen würde, bietet Amazon derzeit nicht an.
Der Preisvergleich
Der Preisvergleich bei Brillen ist aufgrund individueller Anpassungen oft schwierig. Bei Amazon starten Einstärkenbrillen ab 49,90€, während Premium-Gläser bis zu 375€ kosten können. Dabei sind Glasdicke und Qualität nicht separat wählbar, sondern Teil eines Pakets.
Mister Spex bietet Gläser ab 19,90€ an, wobei Premium-Gläser bis zu 349,95€ kosten können. Hier lassen sich Optionen wie Entspiegelung oder Härtung individuell wählen. Fielmann bietet Basis-Gläser ab 18,90€ an, während bei Brille24 die Kosten für Basis-Gläser direkt in den Gesamtpreisen enthalten sind.
Um das beste Angebot zu finden, empfiehlt sich ein Vergleich der Preise und Leistungen der verschiedenen Anbieter.
Keine Anpassung vor Ort
Ein wesentlicher Unterschied zu Mister Spex und anderen Anbietern ist das Fehlen einer Möglichkeit, die Brille vor Ort anpassen zu lassen. Während Mister Spex mit Partneroptikern zusammenarbeitet, um Brillen anzupassen, bleibt Amazon ausschließlich online. Da Brillen häufig nachjustiert werden müssen, könnte dieser fehlende Service für manche Kunden ein Nachteil sein.
Amazon bietet zudem keine spezifische Garantie auf Korrekturbrillen. Unzufriedene Kunden können die Brillen jedoch gemäß den Rückgabebedingungen zurücksenden.
Datenschutz und Fertigung
Beim Bestellvorgang müsst Ihr alle Daten Eures Brillenpasses angeben, die als sensible Gesundheitsdaten gelten. Amazon teilt diese Informationen mit einem „Dritthersteller mit Sitz in der Europäischen Union“, der die Gläser fertigt. Wer genau die Brillen herstellt und welche Marken hinter den Gläsern stehen, bleibt jedoch unklar, was bei datensensiblen Kunden auf Kritik stoßen könnte.
Fazit
Amazon Optics ist ein spannender neuer Akteur im Markt der Online-Optiker und punktet mit günstigen Preisen, einer großen Auswahl und schneller Lieferung. Dennoch fehlen wichtige Serviceleistungen wie Anpassungen vor Ort, Beratung oder Transparenz bei der Fertigung, die etablierte Anbieter wie Mister Spex oder Fielmann bieten. Für einen ersten Einstieg in den Online-Brillenkauf könnte Amazon Optics eine interessante Option sein, allerdings ersetzt es (noch) nicht den umfassenden Service der Konkurrenz.
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