(Info) Änderungen für Verbraucher im Juli 2024

15.06.2024 08:00

(Info) Änderungen für Verbraucher im Juli 2024


Der Juli 2024 bringt zahlreiche Veränderungen mit sich, die Millionen Menschen in Deutschland betreffen. Besonders Rentner und Autofahrer müssen sich auf einige Anpassungen einstellen. Auch Themen wie Cannabisclubs, das Nebenkostenprivileg und die Deckel von Getränken stehen im Fokus.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen im Juli 2024:

  • Änderungen bei Cannabisclubs
  • Ende des Nebenkostenprivilegs
  • Blackbox-Pflicht für Autos
  • Rentenerhöhung
  • Verbot von losen Getränkedeckeln
  • Anpassung der Altersgrenze für Brustkrebsvorsorge
  • Neue Mautpflicht auf Autobahnen und Bundesstraßen

Änderungen bei Cannabisclubs

Ab dem 1. Juli dürfen spezielle Vereine (Cannabisclubs) in Deutschland Cannabis gemeinschaftlich anbauen und an ihre Mitglieder abgeben. Diese nicht-wirtschaftlichen, eingetragenen Vereine ermöglichen den gemeinschaftlichen Anbau und die kontrollierte Weitergabe von Cannabis, ähnlich wie in Spanien. Allerdings ist der Konsum innerhalb der Anbauvereinigungen nicht erlaubt. Die Clubs dürfen maximal 500 Mitglieder haben und Cannabis nur in begrenzten Mengen an diese Mitglieder weitergeben, nicht verkaufen.

Ende des Nebenkostenprivilegs

Ab Juli 2024 endet das Nebenkostenprivileg. Vermieter dürfen die Kosten für TV-Anschlüsse nicht mehr über die Nebenkosten abrechnen. Mieter müssen nun eigene Verträge abschließen, was vor allem für finanzschwache Haushalte, darunter Empfänger von Bürgergeld, spürbare finanzielle Belastungen mit sich bringen kann.

Blackbox-Pflicht für Autos

Ab dem 7. Juli müssen neu zugelassene Pkw in Deutschland mit einem Event Data Recorder, vergleichbar mit einer Flugzeug-Blackbox, ausgestattet sein. Diese Blackbox speichert Daten, die bei Unfällen zur Klärung der Umstände beitragen können. Ab dem 7. Januar 2026 und 7. Januar 2029 wird diese Pflicht auf weitere Fahrzeugklassen ausgeweitet.

Rentenerhöhung

Über 21 Millionen Rentner in Deutschland erhalten ab dem 1. Juli eine Rentenerhöhung von 4,57 Prozent. Diese Erhöhung gilt erstmals gleichermaßen für Ost und West, was eine Rente von 1000 Euro um 45,70 Euro erhöht. Zudem bekommen etwa drei Millionen Menschen einen deutlichen Zuschlag auf ihre Erwerbsminderungsrente, abhängig vom Rentenbeginn zwischen 4,5 und 7,5 Prozent.

Weitere Änderungen für Rentner ab Juli 2024:

  • Hinterbliebenenrente/Witwenrente: Der monatliche Freibetrag für Einkommen aus Hinterbliebenenrenten wird um 46 Euro auf 1.038 Euro netto angehoben. Für jedes Kind mit Anspruch auf eine Waisenrente steigt der Freibetrag um 220 Euro.
  • Pfändungsfreigrenzen für Rentner: Ab dem 1. Juli 2024 können nur Einkommen über 1.500 Euro gepfändet werden.
  • Neue Hinzuverdienstgrenzen für Erwerbsminderungsrenten: Ab Juli 2024 gelten neue Hinzuverdienstgrenzen für Renten wegen Erwerbsminderung: 37.117 Euro pro Jahr bei teilweiser und 18.558 Euro bei voller Erwerbsminderung.
  • Zuschlag für Erwerbsminderungsrenten: Erstmals wird ein Zuschlag auf Bestands-Erwerbsminderungsrenten ausgezahlt, in zwei Phasen beginnend im Juli 2024.

Deckel von Getränken

Ab dem 3. Juli sind lose Verschlusskappen bei bestimmten Getränken verboten. Dies betrifft Einwegverpackungen aus Kunststoff oder teilweise aus Kunststoff, wie Saftkartons oder Einweg-PET-Flaschen mit einem Volumen von bis zu drei Litern, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren.

Änderungen bei der Brustkrebsvorsorge

Die Altersgrenze für die kostenlose Brustkrebsvorsorge für gesetzlich Versicherte wird zum 1. Juli von 69 auf 75 Jahre angehoben, um regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen zu fördern.

Neue Mautpflicht

Ab dem 1. Juli gilt die Mautpflicht auch für kleinere Transporter mit mehr als 3,5 Tonnen auf Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland. Bisher galt die Mautpflicht ab 7,5 Tonnen. Diese Ausweitung soll bis 2027 Mehreinnahmen von 30,5 Milliarden Euro generieren.

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