(Info) Achtung bei Privatkäufen: So entlarvt ihr Betrüger auf Kleinanzeigen

27.10.2024 09:00

(Info) Achtung bei Privatkäufen: So entlarvt ihr Betrüger auf Kleinanzeigen


Egal ob Möbel, Elektrogeräte oder Bücher – Kleinanzeigen sind ideal, um gebrauchte Artikel günstig zu erwerben. Doch wie überall, wo Geld im Spiel ist, tummeln sich auch hier Betrüger, die mit raffinierten Tricks versuchen, ahnungslose Käufer um ihr Geld zu bringen. Wer jedoch auf bestimmte Warnsignale achtet, kann betrügerische Angebote frühzeitig erkennen und sich viel Ärger ersparen.

Sicherheitstipps für Kleinanzeigen-Nutzer

Um Betrug zu vermeiden, empfiehlt Kleinanzeigen die sogenannte SHS-Regel, die in Zusammenarbeit mit der Polizei entwickelt wurde:

  1. Stoppen: Lasst euch Zeit bei der Kaufentscheidung. Betrüger versuchen oft, mit Druck einen schnellen Abschluss zu erzwingen.
  2. Hinterfragen: Ist ein Artikel verdächtig günstig, solltet ihr die Gründe dafür hinterfragen. Ein ungewöhnlich niedriger Preis kann auf Betrug hindeuten.
  3. Schützen: Wenn ihr einen Betrugsversuch vermutet, meldet den Fall bei Kleinanzeigen. So kann dem Betrüger das Handwerk gelegt werden.

Warnsignale für betrügerische Kleinanzeigen

Verschiedene Anzeichen können auf einen Betrug hindeuten. Auch wenn einzelne Aspekte noch nicht zwingend verdächtig sind, sollten mehrere der folgenden Punkte zusammen eure Aufmerksamkeit wecken:

  • Der Artikel wird zu einem auffällig niedrigen Preis angeboten.
  • Der Verkäufer gibt keine Telefonnummer an.
  • Es handelt sich um einen privaten Anbieter.
  • Vorabzahlung per Vorkasse wird gefordert.
  • Eine persönliche Abholung wird aus diversen Gründen abgelehnt.
  • Der Verkäufer bietet mehrere hochwertige Artikel an.
  • Das Konto auf Kleinanzeigen ist neu und wenig aktiv.
  • Die Anzeige wurde erst kürzlich erstellt.
  • Der Verkäufer versucht, die Kommunikation auf WhatsApp oder E-Mail zu verlagern.

Gängige Betrugsmaschen bei Kleinanzeigen

Betrüger nutzen verschiedene Tricks, um ahnungslose Käufer hereinzulegen. Hier sind einige der häufigsten Methoden:

  • Gefälschte Option „Sicher bezahlen“: Ihr werdet auf eine andere Website weitergeleitet, die angeblich sicher ist. Klickt niemals auf externe Links.
  • PayPal „Freunde und Familie“: Bei dieser Zahlungsoption gibt es keinen Käuferschutz. Ist das die einzige angebotene Methode, lehnt sie ab.
  • Nachnahme: Ihr bezahlt beim Empfang des Pakets, erhaltet aber nur wertlosen Inhalt.
  • Falsche Jobangebote: Für einen Job soll ein Video-Ident-Verfahren durchgeführt werden, um ein Konto zu eröffnen, das später für Identitätsdiebstahl genutzt wird.
  • Western Union: Der Verkäufer verlangt eine Kaution per Western Union, die dann unwiederbringlich verloren ist.

Sicheres Einkaufen über Kleinanzeigen

Die sicherste Methode bleibt die persönliche Abholung. So könnt ihr den Artikel vor dem Kauf begutachten und direkt bar bezahlen. Sollte eine persönliche Übergabe nicht möglich sein, fragt nach Kontaktdaten wie Telefonnummer und Adresse, speichert die Anzeige und die Kommunikation mit dem Verkäufer, und lasst euch eine Rechnung zeigen.

Falls ihr euch für den Versand entscheidet, nutzt sichere Zahlungsmethoden wie PayPal oder die „Sicher bezahlen“-Option von Kleinanzeigen. Diese garantiert, dass ihr euer Geld zurückbekommt, wenn die Ware nicht eintrifft oder nicht der Beschreibung entspricht. Achtet jedoch darauf, dass euch keine Links auf externe Seiten führen. Vermeidet Zahlungen per Western Union, Schecks, Bargeld im Umschlag, Überweisungen an ausländische Konten, Prepaid-Karten oder Kryptowährungen.

Bei Jobangeboten solltet ihr die Seriosität der Firma und der Stellenausschreibung prüfen. In Online-Vorstellungsgesprächen gilt: Gebt keine persönlichen Daten preis und verschickt niemals eine Kopie eures Personalausweises. Betrüger versuchen, eure Daten für andere kriminelle Aktivitäten zu missbrauchen – schützt daher eure Identität.

erbse2018

27.10.2024 12:28

Ich verkaufe eigentlich gar nicht mehr auf Kleinanzeigen. Vor allem nicht über das neue Portal oder PayPal mit Gebühren, denn auch andersrum gibt's leider Betrüger, die wiederum als Käufer die "sicheren " Bezahlmethoden nutzen. Du verschickst also deine gute Ware und letztendlich ziehen sie wegen gefälschter Gründe das Geld ein und haben dann sowohl Ware als auch Geld. Es ist alles immer nur ein Käuferschutz und nie ein VERKÄUFERSCHUTZ. Ich weiß, darum geht's hier nicht, aber das ist die Gegenseite..
RTD bunny

27.10.2024 10:09

Sehr schöner Artikel. Ich persönlich habe mir auch eine maximale Obergrenze von 20 € für PayPal Bezahlungen über Freunde gesteckt. Alles darüber biete ich nur per Waren- und Dienstleistungen mit zusätzlichen Gebühren, die ich auch zahle an. Spätestens dabei steigt der Betrüger aus dem Gespräch aus...

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